Was ist zentraler venendruck?

Der zentrale Venendruck (ZVD) ist ein Maß für den Druck in der oberen Hohlvene, die das Blut aus dem Körper in das rechte Herz transportiert. Es gibt Aufschluss über den Füllungsdruck des rechten Vorhofs und ist somit ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Herz- und Kreislauffunktion.

Der ZVD wird häufig in der Intensivmedizin und Anästhesie gemessen, um den Flüssigkeitsstatus eines Patienten zu beurteilen. Ein hoher ZVD deutet auf eine erhöhte vaskuläre Füllung hin, während ein niedriger ZVD auf einen hypovolämischen Zustand hinweisen kann.

Die Messung des ZVDs erfolgt in der Regel über einen Katheter, der in die obere Hohlvene eingeführt wird. Der Druck wird kontinuierlich gemessen und in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angezeigt.

Ein normaler ZVD liegt zwischen 2-10 mmHg. Werte über 10 mmHg können auf eine Überfüllung der Blutgefäße hinweisen, während Werte unter 2 mmHg auf eine Dehydration oder einen niedrigen Füllungsdruck hinweisen können.

Die Interpretation des ZVDs sollte immer im Zusammenhang mit anderen klinischen Indikatoren erfolgen, um eine genaue Beurteilung des Patienten zu ermöglichen.